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Bad Bevenser Stadtarchiv erweitert ständig Online-Angebot

Neugierig blättert der Emmendorfer Burchard Schütte durch das alte Schülerverzeichnis seines Heimatortes. „Ich suche nach Informationen zu meiner Familie“, sagt er kurz und senkt den Blick zurück ins Buch. Alle Unterlagen, die für ihn interessant sind, hat Bad Bevensens Stadtarchivar Tino Wagner bereits im Vorfeld herausgesucht. „Dank unseres digitalen Archivs muss sich niemand mehr durch die Karteikarten wühlen“, schildert der ehrenamtliche Archivar, „die nun zeitsparende  Recherche ist von jedem Rechner aus möglich.“ Im Jahr 2013 hat er mit Juliane Delgado und Johann Schneller begonnen, das Archiv zu digitalisieren. Jede einzelne Karteikarte wurde gescannt und 8500 Akten digitalisiert und in einem digitalen Findbuch verzeichnet. Eine Fleißaufgabe, die nur in Teamarbeit möglich war, wie Wagner betont. Wenig später erfolgte der Anschluss an das Hauptstaatsarchiv Hannover über das Programm „Arcinsys“.

„Es lässt sich jederzeit ergänzen“, schildert der Stadtarchivar. Durch das neue digitale System hat sich auch das Nutzerverhalten geändert: „Es kommen nicht weniger Leute, aber die Suche verläuft gezielter und strukturierter“, weiß Wagner. Seit Februar 2016 ist das Stadtarchiv mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten. Die Seite dient in erster Linie als digitales Bildarchiv.

Burchard Schütte ist einer der vielen Nutznießer. Der Hobby-Ahnenforscher, dessen Vorfahren sich in Emmendorf bis 1640 rückverfolgen lassen, steht in engem Kontakt mit Verwandten aus den USA. Die amerikanischen Schüttes wanderten in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts aus Groß Hesebeck aus, und durch Internetkontakte tauschen sich die Nachfahren regelmäßig über neuste Familienforschungen aus. Auf diese Weise konnte der Emmendorfer den amerikanischen Verwandten auch mit Informationen aus dem im Bevenser Stadtarchiv lagernden Nachlass des Heimatforschers Adolf Bätge weiterhelfen.

Im Schülerverzeichnis fand Herr Schütte übrigens den Geburtsort seiner Großtante, der ihm bisher völlig unbekannt war und wodurch es ihm nun möglich ist, dort weiter zu forschen."