Um im historischem Mühlenteich am Kloster Ebstorf eine ausreichende Wassertiefe herzustellen, dadurch den Besatz an Fischen und Teichmuscheln wieder anzusiedeln und selbigen eine neue Lebensgrundlage zu schaffen, sowie darüber hinaus das Stadtklima und den Wasserhaushalt zu verbessern, soll die Entschlammung des Teiches als Maßnahme des Natur- und Klimaschutzes umgesetzt werden.
Der Klosterflecken Ebstorf, als beliebter Ausflugsort in der Region der Lüneburger Heide, ist überregional durch sein Kloster und die darin befindliche Weltkarte aus dem 13. Jhr. bekannt. Das in der landschaftlich reizvollen Region vorhandene Wanderwegenetz wurde in Anlehnung an die Außenwirksamkeit des Klosters im Laufe der letzten Jahre um insgesamt 4 spirituelle Wege Wanderwege ergänzt. Ein Stück des berühmten Jakobsweges "Via Scandinavica" verläuft auf einer schönen Teilstrecke zwischen Kloster Ebstorf und Kloster Medingen. Das Kloster Ebstorf, eines der sechs Heideklöster, liegt idyllisch im Schwienautal. In diese landschaftliche Struktur waren ursprünglich insgesamt drei dem Kloster und der Domäne zugehörige Gewässer angeordnet von denen letztlich nur noch der Untere Mühlenteich, heute Mühlenteich, existiert. Der Mühlenteich war seit jeher bedeutsam, versorgte er doch ursprünglich das Kloster und die Domäne mit Trinkwasser. Für den Klosterflecken Ebstorf ist der Tourismus von existentieller Bedeutung. Von der touristischen Infrastruktur, den Angeboten, Veranstaltungen etc. profitieren immer auch Einheimische und Tagesgäste. Tourismusförderung ist jedoch nicht einzeln zu betrachten, sondern bedeutet auch immer den Erhalt der für die Bevölkerung bedeutsamen, siedlungsnahen Grünflächen und selbige umfassend aufzuwerten sowie nachhaltig weiter zu entwickeln. Den innerörtlichen Freiflächen ist insbesondere ab der Corona-Krise ab 2020 eine erhebliche Bedeutung zugekommen. Durch das oben genannte Angebot der verfügbaren Infrastruktur hat der Klosterflecken Ebstorf gerade während der Pandemiephase 2020 – 2021 einen erheblichen Zulauf an Tagesgästen, Wanderer und Radwanderer, besonders auch aus den Ballungszentren wie z.B. Hamburg und Hannover, erfahren, der sich ab dem Jahr 2022 in eine Zunahme an Urlaubsgästen wiederspiegelt. Diese Entwicklung aufzugreifen und weiterzuentwickeln, den öffentlichen Raum aufzuwerten, Grün- und Freiflächen instand zu setzen, diese von ökologischer, sozialer und städtebaulicher Bedeutung zu erhalten, Maßnahmen zum Abbau von Barrieren umzusetzen sind die Aufgaben, die der Steigerung der Lebens- und Wohnqualität, der gesellschaftlichen Teilhabe, der Verbesserung des Stadtklimas und der Umweltgerechtigkeit, insbesondere durch eine gerechte Verteilung qualitativ hochwertigen Stadtgrüns sowie dem Erhalt der biologischen Vielfalt und Naturerfahrungen dienen. Der Bereich im und um das Kloster Ebstorf mit der angesprochenen Schwienauniederung und dem darin eingebetteten Mühlenteich sind ein wesentlicher Kernbereich. Er trägt dazu bei, den in nachbarschaftlicher Beziehung liegenden zentralen Ort durch das veränderte Nutzerverhalten in eine neue Lebendigkeit zu führen.