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Bad Bevensen will fahrradfreundlicher werden: Neues Radverkehrskonzept und viele Impulse bei Info-Veranstaltung

Mit der eindringlichen Schilderung seines Sturzes über den Fahrradlenker erst vor wenigen Tagen erntet Stadtdirektor Martin Feller großes Verständnis für seine Bitte um gegenseitige Rücksichtnahme. Zwar ist er glimpflich davongekommen, war aber schon ein wenig entsetzt, dass keine Autofahrerin oder Autofahrer angehalten haben, um zu helfen – abgesehen von dem Autofahrer, der ihm die Vorfahrt genommen hat. Jede und jeder der über 30 Gäste der Infoveranstaltung des Fahrradbeauftragten Rüdiger Schlechter hätte eine ähnliche persönliche Geschichte erzählen können, doch in Details wollte sich Schlechter nicht verlieren. Ihm ging es vor allem um das große Ganze: „Es müssen alle miteinander klarkommen, egal ob man mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist – wir haben nur einen Verkehrsraum.“  Helfen soll da vor allem das neue Radverkehrskonzept für die Stadt Bad Bevensen. Natürlich ist Schlechter in die Erstellung des Konzepts involviert, aber auch Vertreter der Polizei, des Landkreises (Straßenverkehrsbehörde) sowie des Ordnungs- und des Bauamts werfen einen Blick auf die Ausarbeitungen. Im Anschluss wird es der Politik vorgestellt und im Sommer folgen Workshops für Impulse und Anregungen. „Für diese Workshops freue ich mich über viele Ideen“, sagt Schlechter. Erarbeiten will er diese in kleinen Arbeitsgruppen und ruft dazu auf, sich bei ihm per E-Mail unter kontakt@fahrradbeauftragter-bevensen.de zu melden.

Stadtdirektor Feller fasst knapp zusammen, was das Radverkehrskonzept beinhalten wird. Im Zentrum stehe immer die Frage: „Was ist der Weg, den Radfahrerinnen und Radfahrer normalerweise nehmen?“ Das neue Fahrradkonzept beleuchtet die Gesamtsituation der Kurstadt und es sei klar, dass nicht mehr alle Radwege den aktuellen Ansprüchen gerecht werden. „Wir wollen eine fahrradfreundliche Stadt sein“, betont der Fahrradbeauftragte. Neben der einen oder anderen unübersichtlichen und damit gefährlichen Brennpunkte wie beispielsweise das Sasendorfer Kreuz hält Rüdiger Schlechter mehr sichere Abstellmöglichkeiten für außerordentlich wichtig: „Gerade Elektro-Fahrräder sind immens teuer, deshalb sind fixierte Abstellbügel unerlässlich.“ Politisch beschlossen wird das Konzept im Herbst – so der Plan der Verwaltung. Doch auch darüber hinaus sammelt der Fahrradbeauftragte Ideen und Impulse, um das Radfahren in Bad Bevensen stetig und auch in kleinen Schritten zu verbessern.