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Müll und Zerstörungswut sorgen für Frust - Bauhof der Samtgemeinde muss immer wieder ausrücken

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da staunen selbst Bauhofleiter Wolf-Marcus Knape und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Bei der routinemäßigen Kontrolle des Trimm-Dich-Pfades fehlt an der Hangelstation eine Metallsprosse. Und so wie es aussieht, ist die Stange nicht mal eben mit zu viel Kraftaufwand abgebrochen, sondern vermutlich professionell herausgetrennt. „Das muss jemand mit Vorsatz entfernt haben“, ist sich Knape sicher. Es ist eine neue Qualität von Beschädigung. Dabei ist der Leiter des Bauhofs der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf so manche Meldung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch durch den Mängelmelder „Sags uns einfach“ gewohnt. Zerstörte Wasserleitungen oder verstopfte Toiletten in den öffentlichen WCs, beschmierte Bänke, Wegweiser, die herausgerissen werden und in der Ilmenau landen oder umgetretene Leuchten im Kurpark verursachen resigniertes Kopfschütteln. Schließlich müssen die Toiletten repariert, die Schilder wieder aufgestellt und die Leuchten wieder installiert werden. „Allein eine Leuchte im Kurpark kostet die Stadt 600 Euro“, schildert der Bauhofleiter. Sie können nicht repariert werden und deshalb muss er immer wieder neue bestellen. „Durch das Beleuchtungskonzept sind wir an bestimmte Modelle gebunden“, erklärt Knape. Die Zerstörungswut entlädt sich insbesondere an den Wochenenden, vermehrt im Frühjahr oder Sommer. Knape: „Es kostet nicht nur Geld, es ist auch frustrierend für die Bauhof-Beschäftigten.“ Schließlich gebe es genügend andere Aufgaben, die erledigt werden müssen und durch den Vandalismus teilweise auf der Strecke bleiben oder erst zeitverzögert erledigt werden können. Auch die Bad Bevensen Marketing GmbH (BBM) bestätigt solche Vorkommnisse und hat ebenfalls mit Zerstörungswut zu kämpfen: Im Wandelgang und Kurhaus sind Fensterscheiben gezielt mit Wurfgeschossen zerstört, ein im Kurpark aufgestellter Sleepero zum Übernachten aufgeschlitzt und die Leuchten am Siebensternleuchter auf dem Weihnachtsmarkt beschädigt worden. „Immer wieder finden wir Bänke und Stühle, die in einen der Teiche geworfen wurden“, bedauert BBM-Mitarbeiterin Nina Lüdemann.

Neben dem Vandalismus haben Knape und sein Team noch ein weiteres regelmäßig auftretendes Ärgernis: illegal entsorgter Müll. Seien es Altreifen, Möbel oder ganze Müllsäcke, die einfach so im Wald oder an der Straße abgestellt werden. „Auch Laub- oder Strauchschnitt dürfen nicht einfach so im Wald entsorgt werden“, erläutert der Bauhofleiter. Tipps für die rechtmäßige Entsorgung gibt der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Uelzen (AWB) aber auch im Bauhof der Samtgemeinde gibt es Informationen. In so manchen Müllsäcken hat Knape sogar schon die Adresse des Übeltäters gefunden. „In einem solchen konkreten Fall statte ich dem Verursacher einen Besuch ab.“ Damit ist so gut wie ausgeschlossen, dass es erneut vorkommt, schließlich würden dann weitere Schritte und Ermittlungen eingeleitet und es bliebe nicht nur bei einer Ermahnung. Erfreulich hingegen findet der Bauhofleiter die Beteiligung am jährlichen Müllsammeltag der Stadt Bad Bevensen: „Das ist eine tolle Aktion und mein Team und ich sind allen, die mitmachen echt dankbar.“

Bürgermeister Jürgen Schliekau und Stadtdirektor Martin Feller können den Frust der Bauhof-Angestellten verstehen: „Sowohl der illegal entsorgte Müll als auch die Instandsetzung der zerstörten Lampen, Sitzbänke und Spielgeräte kosten die Stadt zeitliche Kapazitäten und viel Geld. Das sind dann auch schon längst keine ulkigen Streiche mehr.“

Die Hangelstation auf dem Bad Bevenser Trimm-Dich-Pfad bleibt jedenfalls vorerst noch gesperrt, bis Ersatz da ist. „Im schlimmsten Fall müssen wir das komplette Gerät austauschen, da es die ursprüngliche Herstellerfirma nicht mehr gibt“, befürchtet Knape.