Den Konsum wieder ankurbeln und der Wirtschaft neuen Schub geben – diese Ziele will die Bundesregierung mit der befristeten Senkung der Mehrwertsteuer erreichen. Vom 1. Juli bis zum 31. Dezember wird sie um drei Prozentpunkte von 19 auf 16 Prozent gesenkt, um Teile der Corona-bedingten Einbrüche abzufedern. Die gesenkte Mehrwertsteuer soll möglichst an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben werden – das ist auch das Ziel der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf. Ganz konkret betrifft es hier die Preise für die Wertkarten der beiden Freibäder – das Rosenbad in Bad Bevensen und das Waldemar im Klosterflecken Ebstorf. Als wenig sinnvoll hat sich nach ersten Überlegungen eine Senkung der Eintrittspreise für die Einzelkarten herausgestellt. Statt 1,50 Euro hätten Kinder und Jugendliche beispielsweise 1,47 zahlen müssen. Das wiederum hätte einen höheren Aufwand an der Kasse zur Folge und damit verbundene Wartezeiten im Eingangsbereich. Deshalb gibt es nun eine bessere Lösung: Während der Sommerferien gibt es auf die Geldwertkarten einen zusätzlichen Rabatt von zehn Prozent. So bezahlen die Gäste beispielsweise für eine 150-Euro-Wertkarte in dieser Zeit 108 Euro. Die Karte kann für den Eintritt und während der Hallenbadsaison auch für die Sauna genutzt werden. Erhältlich ist der Rabatt auf die Geldwertkarten zu den Öffnungszeiten in den beiden Freibädern. „Wir wollen die Senkung der Mehrwertsteuer weitergeben. Dies ist auch ein Entgegenkommen für alle Badegäste, die sich aufgrund der Corona-Maßnahmen stark einschränken mussten“, sagt Samtgemeindebürgermeister Martin Feller. Das sieht Torsten Krier, Leiter der Kur GmbH, ebenfalls so. Ab Mitte des Monats startet auch er in der Jod-Sole-Therme eine Rabattaktion: „Auf Wertgutscheine zwischen 40 bis 100 Euro erhalten die Gäste der Therme einen Rabatt in Höhe von fünf Prozent.“
Bei der Bad Bevensen Marketing GmbH (BBM) wird die Mehrwertsteuer-Senkung auf einem anderen Weg an die Gäste weitergereicht: „Alle Besucherinnen und Besucher, die zwei Nächte in der Kurstadt verweilen, erhalten eine Bad-Bevensen-Postkarte, alle zwei weiteren Nächte gibt es eine weitere dazu“, verkündet BBM-Geschäftsführer Gerhard Kreutz. Das gilt auch für Einkäufe in der Tourist-Info: Je fünf Euro erhält die Kundin oder der Kunde eine Postkarte mit Motiven aus Bad Bevensen. Und wer sich im Vorverkauf Karten für Veranstaltungen besorgt, bekommt ab einem Einkaufswert von 25 Euro einen Getränkegutschein. Bei der Urlaubsregion Ebstorf erhält jeder Übernachtungsgast in der Tourist-Info eine Radkarte der Radreiseregion Uelzen.
Die Rabattaktionen werden mit Sicherheit dankbare Abnehmer finden, schließlich stehen die Sommerferien vor der Tür. Viele der ursprünglichen Urlaubspläne habe sich vermutlich aufgrund der Corona-Pandemie in Luft aufgelöst. Eine Alternative zum Baden im Meer bieten die beiden Freibäder und die Jod-Sole-Therme. Auch wenn sich die Bedingungen für die Badegäste nach und nach lockern, bestehen noch immer einige Einschränkungen in den Freibädern: Die Sprungtürme öffnen beispielsweise nur bei wenig Andrang, die Rutschen bleiben vorerst geschlossen. In den Innenräumen auch der Jod-Sole-Therme herrscht eine Maskenpflicht – so zumindest die Momentaufnahme.
Fest steht: Mit dem Start der Sommerferien ändern sich die Öffnungszeiten der beiden Freibäder. Montags sind die Freibäder ab dem 20. Juli von 13 bis 20 Uhr geöffnet. Allerdings werden die Bäder dienstags bis sonntags zwischen 14 und 15 Uhr für eine Stunde geschlossen. Diese Zeit nutzt das Badpersonal für eine umfangreiche Desinfektion und weitere Hygienemaßnahmen. „Die Erfahrungen an heißen Tagen mit vielen Gästen haben gezeigt, dass es nicht im laufenden Betrieb möglich ist“, erläutert Bad-Leiter Dominik Wolf. Deshalb werden mit Start der Sommerferien zwei Zeitfenster für die Gäste eingerichtet: zwischen 10 und 14 Uhr sowie zwischen 15 bis 19, beziehungsweise 20 Uhr. „Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen“, hofft Feller.