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Naturnahe Firmengelände für mehr Insektenvielfalt: Suche nach Unternehmen aus Bad Bevensen für Projekt „Außenstelle Natur“

Betriebsgelände machen einen nennenswerten Teil der urbanen Fläche aus. Oft sind die Flächen versiegelt oder steril gehalten. Dabei können naturnahe Firmengelände insbesondere den Insekten Lebensräume in der Stadt bieten. Im Projekt „Außenstelle Natur“ werden Firmen in der Region Hannover dazu aufgerufen, Verantwortung für die Biodiversität im urbanen Raum zu übernehmen und ihre Firmengelände umzugestalten. „Ich halte das für eine gute Idee auch für unsere Stadt“, sagt Stadtdirektor Martin Feller und unterstützt wie auch der Verwaltungsausschuss am Dienstag den Antrag der SPD-Fraktion im Stadtrat. Dieser beinhaltet, dass die Stadtverwaltung die örtlichen Betriebe auffordert, am Projekt der Region Hannover teilzunehmen. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) werden aufgefordert, ihre Gelände naturnah und vor allem insektenfreundlich (um)zu gestalten. Die Produktions- und Arbeitsabläufe sollen durch die Umgestaltung nicht beeinträchtigt werden. Angestrebt ist, dass sich insgesamt 42 Firmengelände in der Region Hannover während der fünfjährigen Projektlaufzeit beteiligen werden und Maßnahmen für mehr biologische Vielfalt umsetzen. Sie erhalten einen Saatgutzuschuss sowie eine Erstberatung durch einen Naturgärtner. Die insektenfreundliche Beleuchtung der Betriebsgelände wird durch eine Beratung sowie einen Leuchtmittelzuschuss für die Unternehmen sichergestellt. Die Unternehmen müssen hingegen maßgeblich die Umsetzungsmaßnahmen finanzieren und ihre Beschäftigten über Informationsveranstaltungen, Workshops und firmeninterne Aktionen für die Themen Insektenschutz und Biodiversität sensibilisieren. Dabei erhalten diese auch Tipps, wie sie die Insektenvielfalt im eigenen Garten oder auf dem Balkon fördern können. Die Strategie von Außenstelle Natur soll am Projektende aus der Modellregion Hannover auf andere Kommunen übertragbar sein. „Ich wünsche mir, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen kann und wir interessierte Firmen und Gewerbetreibende finden, die mitmachen wollen“, sagt Feller.