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Eidechsen ziehen um - Stadt Bad Bevensen schafft neue Fläche für kleine Reptilien am Klaubusch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sie ist das Reptil der Jahre 2020 und 2021: die Zauneidechse. Das kleine Tier gilt als gefährdet und sein Vorkommen wird in der freien Natur deshalb besonders berücksichtigt. So auch in der Stadt Bad Bevensen – im Artenschutzrechtlichen Fachbeitrag zur Änderung des Bebauungsplans „Klaubusch“ spielt die kleine Eidechse eine große Rolle.

Eine kurze Rückblende: Der Investor Manfred Preuß plant auf dem Gelände der ehemaligen Diabetes-Klinik eine große Wohnanlage in Spitzenlage. Deshalb muss die Stadt Bad Bevensen den Bebauungsplan ändern. Der Bereich wird von einem Klinik- in einen Wohnbereich umgewandelt. Im Zuge des Änderungsverfahrens wird das entsprechende Gelände routinemäßig in Bezug auf artenschutzrechtliche Belange überprüft. Und siehe da – im Sommer des vergangenen Jahres werden mehrere Zauneidechsenexemplare gesichtet. Die Zauneidechsen fühlen sich auf der freien Fläche mit vielen kleinen Verstecken sehr wohl. Damit Manfred Preuß sein Bauvorhaben verwirklichen kann, wird die Stadt Bad Bevensen den Eidechsen nun einen neuen Lebensraum anbieten. „Es handelt sich um einen rund 200 Meter langen und etwa zehn Meter breiten Streifen umlaufend um das Gelände“, schildert Bauamtsleiter Oliver Willing. Die Niedersächsischen Landesforst haben sich ebenfalls bereiterklärt einen Beitrag hierfür zu leisten. Auf dem südlichen Stadtgrundstück werden jetzt noch einige weitere dort stehenden Nadelbäume entnommen, denn die Eidechsen brauchen die Wärme der Sonnenstrahlen statt den Schatten der hohen Bäume. Damit sich die kleinen Reptilien wohlfühlen, werden die Baumstubben im Erdreich gelassen und zudem Findlinge eingebracht, um den Tieren Rückzugsmöglichkeiten, aber auch sogenannte Wärmeinseln zu schaffen. Unter naturschutzfachlicher Begleitung soll die Maßnahme noch im Februar vor der am 1. März beginnenden Brut- und Setzzeit abgeschlossen werden. Keiner der Bäume fällt übrigens unter die Baumschutzsatzung der Kurstadt. Für den Bauamtsleiter hat die Schaffung der neuen Habitatsfläche noch einen weiteren positiven Effekt: die Verkehrssicherheit insbesondere für die Fußgänger wird verbessert, indem abgestorbene oder sturmgeschädigte Bäume im Böschungsbereich ebenfalls entnommen werden und diese somit keine Gefahr mehr für Spaziergänger und die zukünftige Bebauung darstellen.