Die schwarze Wolke aus dem Auspuff gehört der Vergangenheit an: Die Ortsfeuerwehr Velgen hat seit Sonnabend ein neues Fahrzeug, genauer gesagt ein Kleinlöschfahrzeug (KLF). Die Besonderheit: An Bord ist ein 500-Liter-Wassertank. „Wir wollen vor die Lage kommen und eine Wasserversorgung aufbauen können“, begründet Gemeindebrandmeister Sven Lühr die Ausstattung. Er und Samtgemeindebürgermeister Martin Feller überreichen Ortsbrandmeister Marc Bockelmann offiziell den Schlüssel für das Fahrzeug, das die Kommune rund 97.650 Euro gekostet hat. „Bei den Feuerwehrhäusern müssen wir noch aufholen, aber bei der Fahrzeugausstattung sieht es sehr gut aus“, so Feller.
36 Jahre ist die Velgener Ortswehr mit ihrem bisherigen Fahrzeug ausgekommen. Gerade mal 16000 Kilometer stehen auf dem Tacho, doch ist es in die Jahre gekommen und nicht mehr zeitgemäß. „Moderne Fahrzeuge und Geräte sind notwendig, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern“, betont Lühr. Insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels sind bei den Einsatzkräften spürbar. „Natürlich brauchen wir moderne und gute Ausrüstung, doch vor allem brauchen wir euch – die Feuerwehrleute“, ergänzt der Samtgemeindebürgermeister. Neben dem Wassertank hat das neue KLF eine weitere ganz besondere und individuelle Ausstattung: Vorn auf der Ablage steht der Plüsch-Feuerwehrdrache Grisu als kleines Maskottchen. Feller und Lühr wünschen eine „unfallfreie Fahrt und möglichst positive Erlebnisse mit dem neuen KLF“. Nach Velgen wird die Ortsfeuerwehr Linden die nächste sein, die ein KLF erhalten wird.
An die schwarze Auspuffwolke beim Starten des alten Fahrzeugs hatten sich alle Velgener Einsatzkräfte gewöhnt. „Wir mussten unser altes Tragkraftspritzenfahrzeug auch schon mal anschieben“, berichtet der Ortsbrandmeister. Sein Vater, Rainer Bockelmann, war im Dezember 1987 Feuerwehr-Chef, hat seinerzeit das Tragkraftspritzenfahrzeug in Empfang genommen und blickt auf die Erlebnisse zurück.
