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Ebstorfer Waldemar gefragt wie nie - Dank Wärme aus Biogasanlage ist Hallenbadsaison gesichert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Telefon von Badleiter Dominik Wolf steht selten still. Immer wieder rufen ihn Schulen und Vereine an, um eine oder zwei Bahnen im Hallenbad der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf zu ergattern. Das Ebstorfer Waldemar ist gefragt wie nie. Schon in den vergangenen Jahren sind die Gäste insbesondere am Wochenende nicht nur aus dem Landkreis Uelzen, sondern auch weit über die Kreisgrenze hinaus in den Klosterflecken zum Baden und Schwimmen gefahren. Die diesjährige Hallenbadsaison stellt die Badleitung jedoch vor besondere Herausforderungen: Da das BADUE in Uelzen sich aufgrund der anhaltenden Energiekrise nach Prüfung aller Optionen entschieden hat, ihr Schwimmbad in dieser Hallenbadsaison nicht zu öffnen, bleibt das Waldemar in Ebstorf das einzig geöffnete Hallenbad im Landkreis Uelzen. „Unser Bad bezieht zu 100 Prozent die benötigte Heizenergie aus dem Wärmenetz der Biogasanlage Altenebstorf“, schildert Samtgemeindebürgermeister Martin Feller. So kamen die Badegäste bisher in allen Schwimmbecken über die gesamte Saison in den Genuss einer angenehmen Wassertemperatur. Doch viel entscheidender zeigt sich in diesem Winter der immense Vorteil, dass das Waldemar losgelöst von Erdgas und Erdöl beheizt werden kann und die Samtgemeinde nicht darüber nachdenken muss, ob der Betrieb eingestellt werden muss oder nicht.

Zwar sind die Bauarbeiten im Ebstorfer Bad noch nicht endgültig abgeschlossen, doch der Badebetrieb ist dennoch möglich. Personelle Engpässe bei den Baufirmen und Lieferprobleme beim Material gehen an der Samtgemeinde nicht spurlos vorüber. „Die Arbeiten an den Toiletten im Eingangsbereich sind soweit abgeschlossen, dass wir mit Hilfe von provisorisch eingesetzten Türen auf den Toilettenwagen verzichten können“, sagt Bauamtsleiter Oliver Willing. Er rechnet damit, dass die letzten Bauarbeiten an den Duschen und WCs Mitte Oktober fertig sind. Geduscht werden muss also bis dahin in den Unisex-Duschen der Sauna in Badekleidung. „Das teile ich natürlich den Schulen, die nach Badezeiten fragen, mit“, sagt Wolf.

Der Startschuss für die örtlichen Vereine fällt etappenweise. Ab Montag, 26. September, können der TuS Ebstorf und der DLRG-Ortsverein Ebstorf ins Hallenbad, da das Bad am Montag für den öffentlichen Badebetrieb geschlossen bleibt. Alle weiteren Vereine müssen sich bis Mitte Oktober gedulden, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Die Schulen können ab Dienstag, 20. September, ins Waldemar. „Bis zum 18. September können die Schulen das Rosenbad in Bad Bevensen nutzen“, informiert der Badleiter, dann wird das Freibad in der Kurstadt geschlossen. Zwar musste Wolf die Zeiten ein wenig zusammenstreichen, insbesondere da das Waldemar im Gegensatz zum BADUE nicht über 50-Meter-Bahnen, sondern nur über 25-Meter-Bahnen verfügt. Aber so gut wie alle Schulanfragen können befriedigt werden.

Geöffnet ist das Waldemar Dienstag bis freitags von 6 bis 8:30 und von 12 bis 20:30 Uhr. Ein rein öffentlicher Badebetrieb findet in der Hallensaison zwischen 6 und 8:30 Uhr morgens und zwischen 16 und 18 Uhr am Nachmittag statt. Ab 18 Uhr müssen sich die Badegäste die vier 25-Meter-Bahnen dann teilweise mit Vereinen teilen. An den Wochenenden ist das Waldemar von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die Sauna bleibt aus Energiespargründen in dieser Hallenbadsaison geschlossen.

Dominik Wolf steht aufgrund der aktuellen Lage in einem engen Austausch mit den Mitarbeitenden des BADUE. Es wurde aber über eine mögliche Unterstützung bei Personalengpässen gesprochen und es wurde vereinbart, dass die Auszubildenden des BADUE einen wesentlichen Teil ihrer Ausbildung im Waldemar erhalten werden. Außerdem sind sich alle Seiten darüber einig, dass die Mitarbeitenden des BADUE im Waldemar trainieren können, um ihre körperliche Leistungsfähigkeit und Rettungsfähigkeit zu erhalten. „Gerade die Auszubildenden sollen nicht darunter leiden, dass das BADUE schließt“, sagt Feller.

Zeiten für Schwimmkurse hat Badleiter Wolf bereits geblockt. Was die Kosten der Schwimmkurse betrifft, so liegen der Samtgemeindeverwaltung Anträge aus der Politik vor, die allerdings noch durch die zuständigen Gremien beraten werden müssen. Am Mittwoch, 14. September, werden im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen (Bäder, Bibliotheken, Friedhöfe) um 18 Uhr im Ratssaal des Ebstorfer Rathauses alle politischen Anträge zum Öffnungszeiten und Schwimmkursen ausführlich vorberaten.