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Möglichst unkompliziert und schnell: Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf unterstützt Landkreis Uelzen bei Unterbringung von ukrainischen Geflüchteten

Mit einer umfangreichen Checkliste machen sich Jörn Zimmermann und Frank Nell auf den Weg. Die beiden Angestellten der Verwaltung der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf begutachten Wohnungen, die als potentielle Unterkünfte für Flüchtende aus der Ukraine angeboten werden. Sind die Wohnungen für Kinder geeignet? Wieviel Personen passen in die Unterkunft? Werden noch Möbel benötigt? All diese Fragen werden gemeinsam mit der Eigentümerin oder dem Eigentümer geklärt. Anschließend werden die Wohnungen an den zuständigen Sachbearbeiter Torsten Lumpe gemeldet. Dieser schickt täglich eine Meldung der Wohnungen an den Landkreis Uelzen. „Wir konzentrieren uns in erster Linie auf Wohnungen und Hotels, weniger auf einzelne Zimmer“, schildert Lumpe. Zuständig ist er eigentlich für die Grundschulen der Samtgemeinde, doch aufgrund des aktuellen Flüchtling-Themas geht es ihm wie seinen beiden Kollegen: Jörn Zimmermann ist für die Zentrale Vergabestelle zuständig, Frank Nell ist Mitarbeiter des Bauhofs. Auch Lars Wünnecke (Vollstreckung) und Tanja Auer (Bauverwaltung) sind aktuell unterwegs, um Ferienhäuser und Hotelzimmer zu inspizieren. Rund 20 Wohnungen wurden inzwischen überprüft und stehen bereit. Zum größten Teil sogar ab sofort. Einige der Flüchtenden sind bereits in Wohnungen untergekommen, einige allerdings haben die Wohnungen bereits wieder verlassen und sind inzwischen zu Verwandten nach Süddeutschland gereist. Teilweise sind Flüchtende auch privat untergekommen, ohne dass die Samtgemeindeverwaltung oder der Landkreis Kenntnis davon haben.

„Wir verfügen auch über einen Pool von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer“, schildert Samtgemeindebürgermeister Martin Feller. Diese freiwilligen Unterstützerinnen und Unterstützer bringen die Familien nicht nur in ihre jeweiligen Unterkünfte, sondern stehen ihnen auch weiterhin beratend insbesondere für Behördengänge zur Verfügung. Für den Verwaltungschef gilt, möglichst schnell und unbürokratisch alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit Flüchtlinge unkompliziert untergebracht werden können und nicht unnötig lang in der Turnhalle der Fritz-Reuter-Schule verweilen müssen. So dient beispielsweise Bauhofmitarbeiter Oleg Strohmann als Übersetzer, wenn der Bedarf gegeben ist. Erst am Sonntag sind rund 170 Neuankömmlinge eingetroffen. Mit dem vom Rat der Samtgemeinde am vergangenen Donnerstag kurzfristig bereitgestellten 100.000 Euro stehen zudem Mittel für Nothilfe- und Überbrückungsleistungen ab sofort zur Verfügung, bis die Leistungsträger Hilfen bewilligt haben. So werden von dem Geld beispielsweise Babyreisebetten oder Faltmatratzen gekauft.

„Ich bin wirklich dankbar für die große Hilfsbereitschaft unserer Einwohnerinnen und Einwohner“, unterstreicht Feller. Die Samtgemeindeverwaltung dient als Anlaufstelle vor Ort und steht mit dem Deutschen Roten Kreuz und dem Landkreis Uelzen in engem Kontakt und regelmäßigen Austausch. Wohnraumangebote können per E-Mail an hotline@bevensen-ebstorf.de oder telefonisch und (05821) 89400 gemeldet werden. Auch ukrainisch oder russisch sprechende Menschen, die helfen und unterstützen wollen, können sich gern melden.