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Die Hilfsbereitschaft ist immens - Ukraine-Unterstützung aus der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf

Das Fahrzeug der Altenmedinger Jugendfeuerwehr an der polnisch-ukrainischen Grenze

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Feldbett an Feldbett stehen in einer Halle an der polnisch-ukrainischen Grenze. Rund 500 Menschen liegen auf ihren Pritschen oder in den Gängen. „Es werden permanent Namen durch die Lautsprecheranlagen durchgerufen“, schildert Till Meierjürgen ein wenig heiser. Der 44-jährige Eddelstorfer ist einer der vielen Freiwilligen aus der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf, die gespendete Hilfsgüter an die polnisch-ukrainische Grenze bringen und ukrainische Flüchtende mit zurücknehmen. Zahlreiche private Fahrzeuge nehmen den Weg auf sich und auch vier Mannschaftstransportwagen der Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde sind mit dabei. „Wir sind ein tolles Team“, lobt Meierjürgen und meint damit nicht nur die Fahrer, sondern auch die Personen im Hintergrund, die organisieren und kommunizieren. Ein Rädchen greift ins andere, die Fahrten laufen sehr zielorientiert und ruhig ab und die Planungen funktionierten so, als „hätten wir noch nie etwas anderes gemacht“. Das ständige Telefonieren strengt allerdings ebenso an wie das abwechselnde konzentrierte Fahren.

Die Hilfsbereitschaft ist immens. Das weiß auch Torsten Lumpe. Er ist Sachbearbeiter der Samtgemeindeverwaltung und eigentlich in erster Linie für die Grundschulen zuständig. Im Moment jedoch nimmt er unter der Telefonnummer (05821) 89400 Wohnraumangebote entgegen. Seit dem ersten Aufruf aus der vergangenen Woche liegen aktuell rund 50 Unterkunftsmöglichkeiten vor: „Die Angebote reichen von Hotels, Gästezimmern und Ferienhäusern bis hin zu alten Kinderzimmern.“ Er bittet um Nachsicht, wenn nicht alle Anrufer sofort zu ihm durchkommen. Die Hilfsangebote können auch per E-Mail an hotline@bevensen-ebstorf.de gesendet werden.

„Wir gehen davon aus, dass immer mehr Flüchtende nach Deutschland kommen“, so Samtgemeindebürgermeister Martin Feller. Natürlich können Mannschaftstransportwagen der Ortsfeuerwehren genutzt werden, gleichzeitig muss natürlich auch der Brandschutz vor Ort sichergestellt bleiben. Einige Flüchtlinge aus der Ukraine sind bereits in privaten Unterkünften und Hotels untergebracht worden. „Wir helfen, wo wir können und unterstützen den Landkreis Uelzen, wo es geht“, sagt Feller. Der Landkreis ist die zuständige Behörde, bei der sich die Geflüchteten melden müssen. Dem Landkreis meldet die Samtgemeinde täglich die Wohnungsangebote.

Auch die Politik der Samtgemeinde will unmittelbar helfen. Die Maßnahmen vom Transport bis zur Unterbringung sollen finanziell unterstützt werden. 100.000 Euro sollen dafür aus dem Samtgemeindehaushalt bereitgestellt werden. Schon am kommenden Donnerstag wird über den Antrag im Samtgemeinderat abgestimmt und gleichzeitig geklärt, wie das Geld genutzt werden soll.

Katharina Schattat, Leiterin der Stabsstelle Brandschutz und Großschadensereignisse, hat gemeinsam mit dem Gemeindebrandmeister bereits feuerwehrtechnisches Equipment für die Ukraine gepackt. In der Feuerwehrtechnische Zentrale werden mehr als 100 ausgesonderte aber voll funktionsfähige und geprüfte Atemschutzgeräte, eine gebrauchte Tragkraftspritze sowie Standrohre und Strahlrohre aus dem Fundus der Samtgemeinde nach Lüneburg transportiert, die von dort aus Richtung Ukraine gebracht werden.

Direkte Hilfsbereitschaft erlebte das Team um Till Meierjürgen während der Fahrten: „Beim Schnellimbiss gab es Gratis-Burger und Hotels haben uns umsonst übernachten lassen.“

„Vielen Dank für die unkomplizierte schnelle Hilfe an die Organisatoren der Hilfstransporte. Die körperlichen und emotionalen Strapazen, die die Feuerwehrkameraden und die privaten Helferinnen und Helfer auf sich genommen haben, sind beispielslos“, so Samtgemeindebürgermeister Martin Feller.