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Neues Leben für altes Feriendorf - Pflegeheim, Ferienhäuser und Gästehaus: Investoren planen in Bad Bevensen

Große Pläne für Bad Bevensen: Stadtdirektor Martin Feller (von links), Georg Dozel (KerVita), Investor Cornelius Ebel, Bürgermeister Jürgen Schliekau und Bauamtsleiter Roland Klewwe auf dem Gelände des ehemaligen Hamburger Feriendorfes.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tiefe Traktorenspuren, Baumstümpfe und Erdhügel lassen noch nicht erahnen, wie die Pläne für das ehemalige Hamburger Feriendorf in Bad Bevensen aussehen. Doch: Es wird das wohl größte Projekt der letzten Jahrzehnte in der Kurstadt. Auf dem Areal hinter dem Hotel Fährhaus planen Investor Cornelius Ebel und die KerVita-Gruppe ein für den Kurort wegweisendes Vorhaben. Auf dem rund 50.000 Quadratmeter großen Grundstück sollen nicht nur neue Gästehäuser für das Fährhaus entstehen, sondern darüber hinaus ein Pflegeheim, Wohnraum für betreutes Wohnen, rund 40 Ferienhäuser sowie Apartments für Mitarbeitende. Der Investitionsumfang beträgt insgesamt rund 50 bis 60 Millionen Euro.

Als der Unternehmer Cornelius Ebel vor vier Jahren das Hotel Fährhaus übernommen hat, hat er bereits mit dem Nachbargrundstück geliebäugelt. „Auch die Stadt Bad Bevensen hatte überlegt, die Fläche zu kaufen, nachdem ein geplanter Hotelkomplex sehr unrühmlich geendet ist. Der Plan war, die Fläche touristisch weiterzuentwickeln“, schildert Stadtdirektor Martin Feller. Doch im Zuge der Versteigerung muss die Stadt bald aussteigen. Den Zuschlag erhält Ebel – sehr zum Bedauern von KerVita, einem Familienunternehmen aus Hamburg, das auf die Betreuung und Pflege von Seniorinnen und Senioren spezialisiert ist. Der hat nämlich ebenfalls mitgeboten. Doch schon einen Tag nach der Versteigerung meldet sich Ebel bei ihm und beide sind schnell von einem gemeinsamen Konzept überzeugt. Ein Pflegeheim und Ferienhäuser im dänischen Stil gemeinsam mit altersgerechtem und betreutem Wohnen – alles auf den 50.000 Quadratmetern. Im Zuge der ersten Überlegungen wird schnell die Stadtverwaltung mit ins Boot geholt. „Das Projekt zeigt, in welche Richtung sich Bad Bevensen entwickelt,“ sagt Feller. Natur- und Gesundheitstourismus bilden die Schwerpunkte des Kurortes. Es sind schon längst nicht mehr nur die Seniorinnen und Senioren, die Bad Bevensen für sich entdecken, sondern auch junge Gäste besuchen die Jod-Sole-Therme oder erkunden die Region insbesondere mit dem Fahrrad. „Wir wollen uns nicht auf eine bestimmte Zielgruppe festlegen“, betont Ebel, der auch Ferienanlagen auf Fehmarn betreibt. Aktuell verfügt sein Fährhaus über 50 Zimmer. Zwischen 35 und 50 weitere Zimmer sollen in den separaten Gästehäusern auf dem ehemaligen Hamburger-Feriendorf-Gelände entstehen. Im geplanten hotelartigen Pflegeheim sollen 120 vollstationäre Pflegeplätze bereitgestellt werden. Dazu rund 25 Plätze für betreutes Wohnen. „Wir bieten mehr als nur ein Seniorenheim“, schildert Georg Dozel, Vertreter der KerVita-Gruppe. Der Übergang zwischen Pflegeheim, Hotel, betreutem Wohnen und den Ferienhäusern soll fließend sein. Der Standort und die Perspektive haben Ebel und KerVita überzeugt – umgeben von Wäldern und Wanderwegen sowie kurzer Verbindung in die Innenstadt.

Für Bad Bevensen bedeutet das Projekt über 100 neue Arbeitsplätze. „Uns ist bewusst, dass es heutzutage schwer ist, Beschäftigte zu finden“, sagt Dozel. Deshalb sind auf dem Gelände Apartments für Mitarbeitende eingeplant. „Unserer Stadt bietet zudem eine optimale Infrastruktur für junge Familien“, ergänzt Bürgermeister Jürgen Schliekau. Baubeginn könnte Ende dieses Jahres sein. Bad Bevensens Bauamtsleiter Roland Klewwe erläutert, dass für das Vorhaben eine Änderung des Bebauungsplanes notwendig sei. Vor der Auslegung des Bebauungsplanes erfolgt eine Beratung im öffentlich Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt. Wenn alles in trockenen Tüchern ist, kann es losgehen: „Wir wollen zuerst mit dem Neubau für das Fährhaus beginnen“, kündigt Ebel an. Mit den ersten Gästen rechnet er im Jahr 2024. Die Gesamtbaumaßnahme wird sich vermutlich bis 2026 hinziehen. Bis dahin wird Ebel das Design der Ferienhäuser ausarbeiten, die Planungen intensivieren und das Gelände vorbereiten.