Die Hände zittern ein wenig. Vielleicht ist Georg Morawe gerührt, bestimmt aber ist es der kalte Dezember-Wind, der durch die Lüneburger Straße pfeift. Georg Morawe und seine Frau Marlis sind eine feste Institution des Bad Bevenser Wochenmarktes und haben bereits vor einiger Zeit angekündigt, zum Jahresende ihren Marktstand und ihren Gartenbaubetrieb in Jastorf altersbedingt aufzugeben. Und so lässt es Bürgermeister Jürgen Schliekau es sich nicht nehmen, dem Jastorfer Ehepaar einen Besuch abzustatten und sich symbolisch für die letzten 43 Jahre im Namen des Rates und der Verwaltung zu bedanken. Zusammen mit der stellvertretenden Ordnungsamtsleiterin Stefanie Fritzke, die zusätzlich ein kleines Präsent im Namen des Ordnungsamtes überreicht, blickt Schliekau gemeinsam mit Georg und Marlis Morawe auf die über vier Jahrzehnte und die Anfänge auf dem Wochenmarkt zurück. Die Umsetzung des neuen Wochenmarktkonzepts der Stadt Bad Bevensen wird das Ehepaar Morawe als Marktbeschicker nun nicht mehr miterleben. Am Freitag, 17., und Sonnabend, 18. Dezember, stehen sie zum letzten Mal an ihrem Verkaufsstand. Doch für Ersatz ist bereits gesorgt: Ende Februar, Anfang März wird die Alte Gärtnerei aus Clenze den Platz der Familie Morawe einnehmen. „Wir bieten das gleiche Sortiment und beziehen die Blumen vom selben Lieferanten“, schildert Gärtner Bernd Pooch. Der Start in Bad Bevensen beginnt mit der Blütezeit der Stiefmütterchen. 

Eine erste Änderung des Wochenmarktes tritt bereits zum 1. Januar 2022 in Kraft: Die Streichung des Mittwoches als Wochenmarkttag. „Wir wollen in erster Linie die besucherstärksten Tage beibehalten“, schildert Fritzke. Dies sind der Freitag und der Samstag. Die weiteren Eckpunkte des neuen Wochenmarktkonzepts werden Anfang des Jahres den Marktbeschickern vorgestellt und diskutiert.