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Sicher durch die Winterzeit: Wie der Bauhof der Samtgemeinde Leben rettet

Bauhof-Mitarbeiter Frank Haase füllt das Streufahrzeug.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mitten in der Nacht klingelt der Wecker. Mit verschlafenen Augen gilt Frank Haases erster Blick dem Thermometer. Um 2 Uhr setzt sich der Bauhofmitarbeiter dann ins Auto und fährt die Straßen der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf ab. Von Altenmedingen bis Ebstorf und zurück. Zwischendurch steigt er aus dem Wagen und testet den Untergrund. Glatt oder nicht glatt – das ist die Frage, die der Kontrolleur des Winterdienstes klären muss, damit die Einwohnerinnen und Einwohner in den frühen Morgenstunden sicher in ihren Fahrzeugen zur Arbeit oder zur Schule fahren können.

Nach seiner nächtlichen Tour bereitet Frank Haase die Streufahrzeuge vor. Salz und Salzlauge werden in die entsprechenden Tanks geladen. Gegen 4 Uhr klingelt er seine Kolleginnen und Kollegen aus den Federn. Mit dem großen Unimog werden die Straßen gestreut, die beiden kleinen Traktoren sind in Bad Bevensens Innenstadt unterwegs. Das Salz für die Gehwege wird per Hand verteilt. Insgesamt acht Personen gehören dem Winterdienst an. Gegen 7 Uhr ist der Winterdienst so gut wie erledigt und das Team kann sich wieder seinen täglichen Aufgaben widmen. Frank Haase sehnt sich dem Freitag entgegen, dann endet sein Kontrolldienst. „Wir wechseln jede Woche“, schildert er den Ablauf. Da ein Kollege erkrankt ist, musste er zusätzlich einspringen. Am Wochenende ist er nun nicht mehr gezwungen, um 19:30 Uhr ins Bett zu gehen, um genügend Schlaf zu bekommen. Ab Sonnabend übernimmt Christiane Wittkowski die Kontrollfahrten: „Mein Hund wird immer gegen 2 Uhr wach, daher bin ich es gewohnt um diese Zeit aufzustehen.“

Wie es ist, auf einer nicht gestreuten Straße zu fahren, erlebt Frank Haase regelmäßig bei seinen Kontrollfahrten. In eine brenzlige Situation ist er bisher aber nur einmal geraten. Mit dem Unimog geriet er auf eisglatter Fahrbahn auf der Straße Am Waagekai ins Rutschen. „Ich habe mich schon im Elbe-Seitenkanal gesehen“, erinnert er sich an den eisigen Morgen. Doch dazu ist es zum Glück nicht gekommen: Mit eingeschlagenem Lenkrad konnte er sich mit einem Reifen an der Leitplanke abfangen und die Landung im eiskalten Kanalwasser verhindern. Doch es sind nicht nur unangenehme Situationen. Christiane Wittkowski gerät tatsächlich ins Schwärmen, wenn sie daran denkt, Schnee von den Ilmenaubrücken am Kurpark zu schieben: „Natürlich ist es wahnsinnig anstrengend, aber die Stimmung mit dem frisch gefallenen Schnee im Kurpark und dem Blick ins Ilmenautal ist einmalig.“

Von einem ganz anderen einschneidenden Erlebnis berichtet Ulrich Bohl. Er rette bei einer Winterdienst-Fahrt einer jungen Frau das Leben. Am Seitenrand der Römstedter Straße sah er nur ihre Füße, denn sie lag zwischen mehreren Tannen. Stark angetrunken ist sie auf dem Weg nach Hause dort gelandet und nicht mehr aufgewacht. Sofort rief der Bauhof-Mitarbeiter einen Rettungswagen. „Viel länger hätte sie dort nicht liegen bleiben können“, schildert Bohl. Alle Bauhofmitarbeiterinnen und –mitarbeiter sind sich ihrer Verantwortung bewusst. Im Beispiel von Ulrich Bohl konnte er im Rahmen des Winterdienstes mal ausnahmsweise direkt ein Leben retten – nicht nur vorbeugend.

Bauhof-Mitarbeiter Frank Haase kontrolliert das Laugebecken. Das Salz wirkt durch Zugabe von Lauge viel besser.