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Für eine Welt ohne Atomwaffen - Bad Bevensen macht mit beim weltweiten Flaggentag für den Frieden

Am Mittwoch, 8. Juli, wird vor dem Bad Bevenser Rathaus die Flagge des weltweiten Bündnisses „Mayors for Peace“ gehisst. „Sie symbolisiert den Einsatz des Netzwerkes für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen“, erläutert Bürgermeisterin Gabriele Meyer. Mit der Aktion setzen sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für den Frieden – in diesem Jahr für die Verlängerung des New-Start-Vertrages ein. Das von den USA und Russland unterzeichnete Abkommen trat 2011 in Kraft. Es ist die letzte noch gültige Vereinbarung zur Begrenzung von Atomwaffen. Der Vertrag läuft im Februar 2021 aus. Neben der Forderung nach einer Verlängerung des New-Start-Vertrages appellieren die Mayors for Peace am Flaggentag an die Atommächte, den Atomwaffenverbotsvertrag von 2017 zu unterzeichnen.

„75 Jahre nach den Abwürfen der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki hat sich die Hoffnung der Überlebenden nach einer Welt ohne Kernwaffen, immer noch nicht erfüllt. Wir, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für den Frieden, erinnern an diesem Tag an diesen Wunsch“, betont Meyer.

In rund einem Monat, am 6. August, folgt die Bürgermeisterin einem weiteren Aufruf des Bündnisses „Mayors for Peace“: Mit den Kirchen der Kurstadt hat sie abgesprochen, um 8.15 Uhr, dem Zeitpunkt des Bombenabwurfes auf Hiroshima, der rund 150.000 Menschen das Leben gekostet hat, fünf Minuten lang die Kirchenglocken läuten zu lassen.

Aktuell schätzt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri, dass die Atomwaffenstaaten noch immer rund 13.400 Kernwaffen besitzen. Zugleich werden die bestehenden Arsenale modernisiert. Es besteht die Befürchtung, dass eine neue Aufrüstungsspirale drohen könnte.

Der Flaggentag der Mayors for Peace erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Das Gutachten stellte fest, dass die Gefahr durch oder die Verwendung von Nuklearwaffen im allgemeinen dem Völkerrecht widersprechen. Mittlerweile nehmen mehr als 300 Städte an der deutschlandweiten Aktion der Bürgermeister für den Frieden teil.